Mit uns für uns – statt ohne uns über uns!
Dieser Grundsatz fasst zusammen, was wir derzeit empfinden und was wir künftig erreichen möchten. Bislang ist es so, dass Entscheidungen in Hannover, Berlin oder Brüssel getroffen werden, ohne dass wir unsere Sicht der Dinge auch nur darlegen, geschweige denn Einfluss nehmen können. Das war nicht immer so – im Gegenteil.
Die willkürliche Schaffung des Bundeslandes Niedersachsen nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Alliierten hat dazu geführt, dass heute im Landesparlament verschiedenste Volkskreise vertreten sind, die natürlich alle ihre eigenen Sorgen und Nöte haben. Daher ist ein Ausgleich der unterschiedlichen Interessen erforderlich, was die friesischen Interessen zwangsläufig in eine defensive Position drängt, zumal eine echte Einheit im östlichen Friesland derzeit kaum spürbar ist.
Es gibt zwar einige Politiker aus unserer Region, die in ihren jeweiligen Parteien sogar hohe Ämter bekleiden, aber genau da liegt unserer Ansicht nach ein Problem: diese Politiker sind mit ihren Ämtern und den daraus resultierenden Aufgaben so belastet, dass eine echte Interessenvertretung unserer Region dabei zwangsläufig in den Hintergrund gerät.
Daher fordern wir dringend ein eigenes, direkt gewähltes Regionalparlament für Ostfriesland, um die friesischen Interessen gegenüber Hannover, Berlin und Brüssel besser durchsetzen zu können. Wir müssen unsere Kräfte bündeln, um im Konzert der Großen wahrgenommen zu werden.
Damit ein Regionalparlament einen Sinn ergibt, ist es notwendig, Kompetenzen von Bund und Land auf die Region zu übertragen, damit vor Ort geregelt werden darf, was vor Ort geregelt werden kann:
Wi weten sülvst am besten, wat goed för uns is!
Nach unserer Vorstellung soll das Regionalparlament bei der Ostfriesischen Landschaft in Aurich angesiedelt werden, die damit auch wieder die Bedeutung bekäme, die sie noch vor rund hundert Jahren hatte.