„WIR-HABEN-ES-SATT“ Demo am 19. Januar 2019 in Berlin
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Auch in diesem Jahr waren „Die Friesen“ bei der „WIR-HABEN-ES-SATT“ Demo in Berlin dabei. 35000 Menschen und 171 Traktoren haben teilgenommen, mit der zentralen Forderung:
Faire Erzeugerpreise! Erhalt der bäuerlichen Familienbetriebe!
Die „WIR-HABEN-ES-SATT“-Demonstration wird von Tausenden Bäuerinnen und Bauern – konventionell und bio – getragen, von denen etliche mit ihren Traktoren aus dem gesamten Bundesgebiet anreist sind. Zusammen mit rund 100 Organisationen aus der Zivilgesellschaft treten sie für eine Landwirtschaft und Lebensmittelpolitik ein, in der Bauern fair entlohnt werden und sich alle Menschen gesund ernähren können.
Es ist höchste Zeit, dass die Politik handelt. Im Zeitraum von 2020 bis 2026 sind rund 60 Milliarden Euro an Subventionen für die Landwirtschaft im Haushaltsentwurf der EU vorgesehen. Wie sie verteilt werden, hat großen Einfluss darauf, wie sich die Landwirtschaft in Europa entwickelt. Die EU-Agrargelder müssen künftig Höfesterben, Klimaerhitzung, Artensterben stoppen und die bäuerlichen Höfe unterstützen, anstatt die industrielle Landwirtschaft zu subventionieren.
Stopp der fatalen Subventionspraxis, bei der diese Milliardenbeträge direkt an industrielle Großbetriebe weitergeleitet werden.
Besonders in der Verantwortung steht dabei Bundesagrarministerin Julia Klöckner. Sie darf die wichtigen Zukunftsthemen nicht weiter ignorieren und muss dafür sorgen, dass mit Steuergeld nur noch enkeltaugliche Landwirtschaft honoriert wird.
Wenn 2019 bei der EU-Agrarreform die Agrarsubventionen neu verteilt werden, muss klar sein:
Keinen Cent mehr für die Agrarindustrie!
Steuergeld muss bäuerliche Betriebe unterstützen, die Umwelt und Klima schützen und unsere Tiere gut halten!
Auch unsere Bauern aus Ostfriesland sind mit ihren Traktoren nach Berlin gefahren, um für den Erhalt der bäuerlichen Höfe zu demonstrieren.
Ein großer Erfolg dieser „WIR-HABEN-ES-SATT“ Demo ist der große Zusammenhalt unterschiedlicher Bündnisse: Milchviehhalter, Veganer, Imker, Schweinezüchter oder Vegetarier, alle fordern gemeinsam ein Umdenken in der Agrarpolitik.
Da anscheinend so viel Solidarität politisch nicht gewollt ist, erscheint dann passend zu diesem Zeitpunkt die unhaltbare These: Luftverschmutzer Landwirtschaft. Soll damit ein Keil zwischen Bauern und Verbraucher geschoben, Misstrauen gesät werden? Plötzlich stehen alle Bauern unter Generalverdacht, unsere Umwelt zu schädigen! Keine Differenzierung zwischen Agrarindustrie und bäuerlichen Höfen!
Bauernland gehört in Bauernhand und nicht in die Hände profitorientierter Investoren! Bauernhöfe statt Agrarindustrie!
Protest der Bäuerinnen und Bauern beim Agrarministergipfel
So viele wie noch nie: 171 Bäuerinnen und Bauern sind mit ihren Traktoren aus allen Himmelsrichtungen nach Berlin gekommen, um für eine bäuerliche und ökologischere Landwirtschaft zu demonstrieren. Am Vormittag übergaben sie eine Protestnote an die über 70 Agrarminister*innen aus aller Welt. Darin heißt es: „Unsere bäuerliche Arbeit auf den Äckern und Feldern und in den Ställen ist etwas sehr Wertvolles und vor allem Schützenswertes.“ Genau so sieht es aus. Nicht zuletzt deswegen fordern wir den Umbau der Landwirtschaft – hier und weltweit!
Politischer Aufruf
An die Internationale Agrarministerkonferenz:
https://www.wir-haben-es-satt.de/informieren/politische-erklaerung/
Videos:
Offizielles Video der Demo