Sieht so die Kooperation mit der Landwirtschaft aus?

Auf Rügen hat das Grundwasser eine zu hohe Nitratbelastung – und das bedeutet Einschränkungen für die Landwirte. Nun gibt es Zweifel, ob die Werte vom Landwirtschaftsministerium stimmen.
Da die Felder eines Landwirts im roten Gebiet liegen, das heißt zu viel Stickstoff im Grundwasser, hat er vier Messstellen auf seinen Feldern bauen lassen, um herauszufinden ob es an ihm liegt. Er möchte die Datengrundlage erhöhen, Daten sammeln für eine Ursachenforschung und damit seinen Einfluss überprüfen. Ein zertifiziertes Labor hat Proben genommen und festgestellt, die Messwerte auf den Feldern sind unauffällig. Nur an der Landes-Messstelle direkt im Ort Poseritz, in Nähe des Klärwerks, gibt es absolut überhöhte Werte. Eine Kläranlage kann Verursacher der hohen Werte sein, so ein Geologe aus Berlin.
Die Aussagen des Landwirtschaftsminister MV dazu sind sehr befremdlich. Er sagt, zurzeit sei das Messnetzsystem nicht darauf ausgerichtet, das Verursacherprinzip zu ergründen. Das werden wir jetzt mit der neuen Düngeverordnung machen.
Was ist das für eine Politik? Erst ein Rund-Um-Schlag und dann vielleicht gucken, ob es nötig war?
Da liefert ein Landwirt zertifizierte Messdaten, aber die Politik ignoriert sie, betont aber, sie setze auf die Kooperation mit der Landwirtschaft.

Quelle: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/Ruegener-Bauern-zweifeln-an-Nitratbelastung,nordmagazin75894.html