Pressemitteilung zum Artikel im Anzeiger für Harlingerland
|Artikel vom 31.01.2022:
„Der Ölunfall hat Kraft und Nerven gekostet.“
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Herr Schweinsberg verlässt nach 30 Jahren die Storag Etzel und gibt ein Interview, in dem er wiedereinmal nicht bei der Wahrheit bleibt sondern ein Märchen über die Sicherheit der Kavernen erzählt.
Die Storag/Etzel behauptet nach wie vor, dass eine Endverwahrung der Kavernen ohne Folgeschäden möglich ist.
In den Jahren 1990 bis 1993 hat die damalige IVG (heute Storag/Etzel) „Druckaufbau-Versuche“ als sogenannter ‚In-situ-Test‘ mit der Kaverne K102 durchgeführt und dabei festgestellt, dass die im Labor gesammelten Erfahrungen nicht auf reale Kavernen übertragbar sind.
Ein Feldversuch mit der K102 ist kläglich gescheitert. Von den 12 Versuchen, die Kaverne sicher zu verwahren, musste man nach dem 4ten Versuch aufgeben, weil es Risse im Kavernendach gab – die Kaverne war undicht geworden.
Fakt ist: Es gibt bis heute keine sichere Endverwahrung der Kavernen in Etzel.
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Dass der Ölunfall im Herbst 2013 Kraft und Nerven gekostet hat ist nachvollziehbar. Herr Schweinsberg hat immer wieder die Lüge von dem undichten Ventil wiederholt, so eine Lüge kostet Kraft und Nerven.
Die während der Ölkatastrophe ausgelaufene Ölmenge (angeblich 40 000 Liter), passte nie und nimmer durch die seinerzeit am Verteiler 10 installierte Armatur, denn der Durchmesser der Armnaturöffnung war zu klein und die Auslaufzeit zu kurz! Außerdem hat ein Augenzeuge gesehen, dass das Öl aus der Grabenflanke der Schiffsbalje am Verteilerplatz 10 kam und auf dem Verteilerplatz kein Öl zu sehen war.
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Der Kavernenbeirat, der bis März 2020 das Sprachrohr für den Bürger war, wurde von der Storag eingestellt. Offizielle Begründung: alle gesammelten Fragen und Bedenken wären „abschließend“ behandelt worden – Natürlich, der Beirat hatte seine Schuldigkeit getan, seinen Zweck erfüllt.
Nachdem im Januar 2020 der neue fakultative Rahmenbetriebsplan vom LBEG für 50 Jahre (üblich sind 10–20 Jahre) genehmigt war, brauchte die Storag keine Öffentlichkeit mehr, also auch keinen Kavernenbeirat.
Im Übrigen bedeutet fakultativ freiwillig, also im eigenen Ermessen und somit nicht verbindlich. Auch hier erwartet das LBEG ein Konzept zur sicheren Verwahrung von Kavernen, fordert es aber nicht!
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Offene Kommunikation, Transparenz und ehrliche Information hat es von Herrn Schweinsberg nie gegeben. Viele Bürger waren und sind bis heute verärgert, denn viele Fragen wurden nie beantwortet, die Sorgenfalten vieler Bürger haben nach wie vor Bestand.
Es mag ja sein, dass der künftige Nachfolger von Herrn Schweinsberg jetzt nur noch die Zukunft im Visier hat und mit der Übergabe der Förderungsgelder durch Umweltminister Lies gar nicht mehr an die Fehler erinnert werden will – aber mit Transparenz, Ehrlichkeit und Wahrheit hat das nichts zu tun: es ist und bleibt ein einziges Horrormärchen!